Messapparatur

Unser Prototyp einer Luft-γ-Messanlage sollte uns Erkenntnisse liefern, die wir durch theoretische Betrachtungen allein nicht gewinnen konnten. Wir wollten Erfahrungen im realen Betrieb einer Messtation sammeln, auf deren Grundlage dann Entscheidungen über die sinnvollen Realisierungsmöglichkeiten von nach Möglichkeit deutlich einfacher und preiswerter zu konzipierenden Messanlagen getroffen werden konnten. Diese Apparatur war also nicht als direkter Vorläufer für weitere Messanlagen gedacht. Es wurde folglich eine einzelne Messanlage zusammengestellt ...

Die Messdaten sollten (mit einigen speziellen, damals notwendigen, technischen Umwegen) in das damalige Rechenzentrum der Universität übertragen werden und am dortigen Großrechner von uns ausgewertet werden.

Für die Erstellung der Messanlage war ein Zeitraum von einigen Monaten angedacht; dass dieser Zeitrahmen deutlich überschritten wurde, ist nicht verwunderlich - dies ist schließlich ein auch von anderen Projekten bestens bekanntes Phänomen.

In einem anständigen Labor für Kernstrahlungsmesstechnik gibt es immer auch Gerätschaften, die gerade (auch mittelfristig) nicht in einem Experiment Verwendung finden. Wir schauten also in die Regale und fragten die dort lagernden

welche von ihnen bei der Realisierung unseres Prototypen gerne dabei sein wollten.

Das schließlich realisierte Gerät bestand zunächst aus:

Im Probebetrieb wurde dann bald deutlich, dass die Aufzeichnung auch der aktuellen Niederschlagsmenge am Messort äußerst wünschenswert ist. Die Messanlage wurde daher durch den Anschluss eines speziellen, selbstkonstruierten Regenmengenmessers erweitert. Zu dessen Erfordernis und Kontruktion siehe unter Ergänzung: Regensensor.

Die nachfolgende Grafik zeigt unser damaliges Blockschaltbild des so entstandenen Messanlagen-Prototyps.

Blockschaltbild des Messanlagen-Prototyps